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Letzte Änderung
Stand vom: 07.02.2019
Hochmoor
Hochmoore werden im Gegensatz zu Niedermooren nur durch Regenwasser gespeist. Darin sind kaum Nährstoffe enthalten – Hochmoore sind sehr nährstoffarm und sauer. Ein anspruchsvoller Lebensraum! Hier gedeihen nur Pflanzen, die an diese besonderen Wuchsbedingungen angepasst sind.
An erster Stelle dieser Überlebenskünstler steht das Torfmoos. Ohne Wurzeln ist es in der Lage, die wenigen Nährstoffe aus dem Regenwasser aufzunehmen. Gleichzeitig gibt es Wasserstoffionen an die Umgebung ab. Dadurch entsteht ein saures Milieu, was anderen Pflanzen das Wachstum erschwert. Gut für das Torfmoos! Langsames, aber unaufhörliches Wachstum zeichnet die kleinen Moospflanzen aus: Der Trieb bindet durch Photosynthese Kohlendioxid (CO2) aus der Luft und wächst beständig weiter. Die unterirdische Basis der Pflanze stirbt unterdessen unter Wasser ab. Diese abgestorbenen Pflanzenteile werden nicht abgebaut, deshalb bleibt der Kohlenstoff in ihnen gebunden und wird in Form von Torf gelagert. So nimmt die Mächtigkeit des Hochmoores langsam zu, wächst pro Jahr ca. 1 mm nach oben.
Nach der letzten Eiszeit begann vor ca. 7.000 Jahren das Wachstum der Hochmoore. Torfmoose wuchsen über Jahrtausende zu dichten Polstern von mehreren Metern Mächtigkeit heran. Die ältesten Torfmoospflänzchen könnten in intakten Mooren theoretisch mehrere tausend Jahre alt sein… wären bei uns nicht zwischenzeitlich die Hochmoore entwässert worden.
Faszinierend und für den Menschen höchst nützlich: Torfmoose können ca. das 30-fache ihrer eigenen Trockenmasse an Wasser speichern. Auch die abgestorbenen Teile behalten diese Fähigkeit. Daher die immense Wasserspeicherkapazität der Moore! Nicht nur diese Eigenschaft macht sie mittlerweile auch wirtschaftlich interessant.
Durch Entwässerungen wurden die Moorflächen stark beeinträchtigt und die Funktion der Hochmoore vielerorts bereits unwiederbringlich zerstört.
Ein natürliches Hochmoor besteht aus einem weit verzahnten Mosaik von Bulten und Schlenken. Bulten sind kleine Hügelchen, etwas höher gelegen und dadurch trockener. Sie ragen aus den wassergefällten Schlenken heraus. Von diesem komplexen System ist heute nur noch an wenigen Standorten etwas zu sehen, denn auf trocken gefallenen Hochmoorböden haben sich mittlerweile neue Pflanzengesellschaften etabliert. Oder die Hochmoorböden befinden sich in intensiver Nutzung.
Das Potenzial für Wiedervernässung, CO2-Speicherung und Artenvielfalt schlummert in Niedersachsen aber vielerorts noch im Boden. Lesen Sie mehr über die Bedeutung und Verbreitung und positiven Ökosystemdienstleistungen der Moorböden. Jetzt besteht die Möglichkeit, sich für dieses wertvolle Ökosystem einzusetzen!